ARRRG

Softwareprojekte sind ein Garten

Und ich bin die Gärtnerin.

Meine Projekte laden Menschen ein, Zeit in ihnen zu verbringen. Die Gärten wollen gepflegt sein und blühen. Ich möchte auch ein kleines bisschen ein Mitmachgarten sein, damit jeder etwas beitragen kann wer will und der Garten noch bunter wird.

Viele Tätigkeiten in der Produktentwicklung sind langfristig. Man fängt irgendwann mal an, eine Idee zu sähen, aber sie braucht viele Monate, bis sie ihre zarten Sprossen zeigt. Es braucht viel Pflege und Liebe.

Man muss immer wieder Unkraut jäten, das sind keine Bugs, sondern Ideen, die zu viel Energie ziehen und keinen guten Wert bringen. Unkraut ist selbsterzeugt und es fordert einiges an Selbstdisziplin, das zu stutzen. Aber das macht den Garten insgesamt schöner.

Wie ein Garten habe ich auch verschiedene Jahreszeiten, Schulzeit ist immer viel Betrieb, Ferien und Feiertage sind wie der Winter für mich, perfekt für größere Umbauarbeiten.

In dieser Analogie ändert sich auch, worin ich Anerkennung finde. Es geht um Schönheit und ein Erlebnis. Es geht aber auch viel um langfristige Planung und ein Blick für die Details - und die Bereitschaft, sich auf das Klima und die Bedürfnisse der einzelnen Pflanzen / Elemente einzustellen.

Es geht auch viel um Komposition, welche Elemente gut harmonieren. Natürlich wird es zentralere Elemente geben, aber auch diese brauchen ein untersützendes Umfeld.

Die Tätigkeit ist eine sehr bescheidene. Man macht sich die Finger dreckig, man ist den Gezeiten ausgesetzt. Und ich feiere es.

Nein, ich bin nicht so motiviert einen realen Garten zu pflegen, aber das Metapher darf ich doch auch für mich verwenden, oder? :)